Die Haftpflichtversicherung im Test
Testsiegertarife der Stiftung Warentest 2021
In regelmäßigen Abständen bewertet die Stiftung Warentest die Tarife der privaten Haftpflichtversicherung und führt einen Test durch. Die Ergebnisse werden dann in der Zeitschrift Finanztest veröffentlicht. Dabei werden die wichtigsten Kriterien, aus Sicht der Test unter die Lupe genommen.
Der aktuellste Test wurde in der Ausgabe 10/2021 veröffentlicht. Was die Haftpflichttarife laut der Zeitschrift Finanztest bieten und worauf man als Verbraucher achten sollte, zeigen wir in unserem Beitrag auf. Gerade wer eine ältere Police besitzt, sollte über einen Wechsel nachdenken.
Denn die Zeit bleibt nicht stehen und die Bedingungen ändern sich im Laufe der Zeit, da sie von den Anbietern angepasst werden. Das fand auch die Stiftung Warentest heraus. Wer heute beispielsweise eine Drohne kauft, kann in den aktuell guten Tarifen auf den Schutz der Haftpflichtversicherung bauen. Ältere und einfachere Tarife bieten das oftmals nicht an.
Inhaltsverzeichnis
Nach welchen Kriterien wurden die Tarife getestet?
Insgesamt wurden 363 Tarife der privaten Haftpflichtversicherung mit einer Mindestversicherungssumme von 10 Mio. Euro für Personen-, Sach- und Vermögenschäden näher betrachtet. Das Hauptaugenmerk lag vor allem auf dem Vergleich der Vertragsbedingungen.
Folgende Leistungen sollten laut der Stiftung Warentest bis zu einer Versicherungssumme von mindestens 10 Mio. Euro im Tarif enthalten sein (Ausnahmen bezüglich der Mindestversicherungssumme werden beschrieben):
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- Allmählichkeitsschäden: Das sind Schäden die nicht plötzlich, sondern durch eine dauerhafte (allmähliche) Einwirkung von Feuchtigkeit, Gasen, Dämpfen, Staub und Ähnlichem entstanden sind.
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- Schäden an fremden Computern, die beispielsweise durch das übersenden von Viren verursacht werden, sollten mit mindestens 50.000 € abgesichert sein.
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- Häusliche Abwasser: Darunter fällen Schaden die beispielsweise durch einen geplatzten Spülmaschinenschlauch hervorgerufen werden.
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- Hüten fremder Hunde und Pferde: Wenn ein fremdes Tier beim Hüten einen Schaden verursacht, sollte der Tarif diesen übernehmen.
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- Mietsachschäden: Wenn man in der Eigenschaft als Mieter in seiner Mietswohnung oder Ferienwohnung etwas zerstört, sollte ein Schutz gegeben sein. Die Entschädigungshöhe wird oftmals gedeckelt. Hier sollten mindestens 500.000 € versichert sein.
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- Auslandsschutz: Der Tarif muss innerhalb der europäischen Union mindestens 3 Jahre und weltweit 1 Jahr gelten.
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- Gewässergefährdende Substanzen: Wenn beispielsweise durch eine giftige Substanz das Grundwasser geschädigt wird, spricht man von gewässergefährdenden Substanzen.
- Vorsorgeversicherung: Der Tarif muss auch Risiken einschließen, die während der Vertragslaufzeit neu hinzukommen. Für Personenschäden mindestens 3 Mio. und für Vermögensschäden mindestens 50.000 € pauschal.
Die Leistungsregulierung der einzelnen Anbieter konnte laut dem wissenschaftlichen Leiter des Teams Versicherungen und Recht bei der Stiftung Warentest nicht mit berücksichtigt werden. Denn zum einen sei der Aufwand zu groß und zum anderen könnten die Ergebnisse sich in der Zukunft wieder ändern. Deshalb habe man sich auf den Test der Bedingungen konzentriert.
Testsiegertarife 2021 der Stiftung Warentest
Den kompletten Test können Verbraucher kostenpflichtig unter der Internetadresse www.test.de herunterladen. Unter anderem tauchten wieder alt bekannte Anbieter auf, die ebenfalls im letzten Test überzeugten.
Teilweise aber heute mit verbesserten Bedingungen am Markt sind. Von den 363 Tarifen wurden 48 Stück mit „sehr gut“ bewertet.
Darunter befanden sich auch die Tarife folgender Anbieter*:
- HDI (PHV Premium Online)
- Alte Leipziger (Comfort)
- Signal Iduna (Premium)
- Zurich (Top)
- Axa (Boxflex + Baustein Premium)
- Waldenburger (Premium)
- Die Bayerische (Prestige)
- Interrisk (XXL)
- Württembergische (PremiumSchutz)
- VHV (Klassik-Garant Exklusiv)
*Liste nicht abschließend: Insgesamt wurden 363 Angebote getestet.
Für einen ausführlichen Leitungsvergleich können Verbraucher unseren kostenlosen Vergleichsrechner verwenden. Der Rechner enthält ebenfalls viele Testsieger aus dem Test der Haftpflichtversicherung.
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Zusatzleistungen der Haftpflicht-Tarife im Test
Die meisten Haftpflichtversicherungen bieten zusätzliche Leistungen an, die oftmals ohne Aufpreis von den Anbietern in die Tarife integriert wurden. Auch hier gibt der Test einen sehr guten Überblick, welche Zielgruppe auf welchen Leistungsumfang achten sollte.
Beispielsweise ist es für Familien mit Kindern wichtig, dass sie darauf achten, dass deliktunfähige Kinder mitversichert sind. Und Mieter sollten nur Policen abschließen, die den Verlust fremder Schlüssel mitberücksichtigen.
Folgende zusätzlichen Leistungsmerkmale bildet der Test in der Ausgabe 10/21 der Zeitschrift Finanztest ab:
- Deliktunfähige Kinder
- Volljährige ledige Kinder mitversichert
- Bauvorhaben
- Photovoltaik
- Heizöltank
- Vermietung von mindestens drei Zimmern
- Geliehene und gemietete Sachen
- Drohnen
- Forderungsausfalldeckung
- Verlust fremder privater Schlüssel
- Verlust fremder beruflicher Schlüssel
- Vermietung Ferienwohnung / Haus im Ausland
- Surfbretter
- Gewerbsmäßige Tageseltern
Diese und weitere zusätzlichen Leitungsmerkmale werden auch in unserem Vergleichsrechner für die Tarife der Haftpflichtversicherung berücksichtigt. Auf Wunsch können die Tarife auch direkt über unseren Rechner online beantragt werden. Damit kann man von günstigen Konditionen profitieren und jede Menge an Prämien einsparen. Ein Vergleich lohnt sich fast immer. Der günstigste Familientarif beginnt bereits bei 4,56 € pro Monat.
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