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Worauf Sie beim Abschluss einer Zahnzusatzversicherung achten sollten

Das Wichtigste in Kürze

  • Gesetzlicher Schutz zu gering: Die GKV leistet nur einen Bruchteil der tatsächlich anfallenden Zahnarztkosten. Die Zahnzusatzversicherung übernimmt je nach Tarif mehr oder weniger der restlichen Kosten.
  • Werbeaussagen hinterfragen: Zu günstige Zahnzusatztarife haben oftmals einen Haken. Deshalb sollte nicht nur der Preis, sondern auch die Leistungen verglichen werden.
  • Hohe Erstattungssätze: Gute Tarife leisten 100 % bei Zahnbehandlung und mindestens 80 % bei Zahnersatz.
  • Altersrückstellungen: Die meisten Tarife werden ohne Altersrückstellungen kalkuliert. Dadurch ist der Beitrag bei Jüngeren günstig, steigt aber mit dem Alter an.

Tipps für die beste Zahnzusatzversicherung

Der Abschluss einer Zahnzusatzversicherung ist hierzulande sehr beliebt. In Deutschland wurden laut dem PKV Verband bereits über 16 Millionen Verträge abgeschlossen. Und das wird wohl noch lange nicht das Ende sein. Denn die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen im Leistungsfall nur noch einen sogenannten Festzuschuss. Dieser deckt bei weitem nicht mehr alle Kosten ab.

Beste Zahnzusatzversicherung finden

Eine Zahnzusatzversicherung schütz Sie vor hohen Zahnarztkosten!

Und so bleiben die gesetzlich Versicherten ohne eine entsprechende Zahnzusatzversicherung auf der Strecke.

In der Regel ist diese im Vergleich zu den Leistungen nicht sonderlich teuer und recht einfach zu erwerben.

Mit der Beantwortung von 3 bis 4 Gesundheitsfragen erhält man meistens schon den erforderlichen Schutz. Vorausgesetzt man hat mit seinen Zähnen keine gravierenden gesundheitlichen Probleme.

Dann können auch schon mal Leistungsausschlüsse bis hin zu Ablehnungen die Folge sein. Wenn man also bereits Probleme mit seinen Zähnen hat (z.B. fehlende Zähne, vorhandener Zahnersatz, usw.), sollte man das vorab mit seinem Vermittler besprechen. Ein guter Vermittler wird dann die Tarife filtern, die man noch abschließen kann, obwohl bereits gesundheitliche Probleme bestehen.

Die Werbeaussagen der Zahnzusatzversicherer blenden oft

Doch worauf muss man beim Abschluss einer privaten Zahnzusatzversicherung achten? In der Werbung hören wir oft: „Wir verdoppeln den Festzuschuss Ihrer Krankenkasse.“ Das hört sich erst mal gut an und meistens sind diese Versicherungen auch zu extrem günstigen Preisen erhältlich. Doch das hat seinen Grund.

Denn der Festzuschuss ist bei einer wirklich teuren Zahnersatzbehandlung meistens so gering, dass man selbst bei einer Verdopplung auf dem Großteil der Kosten sitzen bleibt. Also sollte man genau hinsehen, welche Zahnzusatzversicherung die Beste für einen ist.

Die Kalkulation der Zahnzusatzversicherung ist entscheidend

Zuerst muss man entscheiden, ob nur Zahntarife in Frage kommen die mit Altersrückstellungen kalkuliert sind. Eine Altersrückstellung ist im Beitrag einer Zahnzusatzversicherung enthalten und soll eine langfristige Beitragsstabilität gewährleisten. Das bedeutet in der Praxis, dass in jüngeren Jahren ein höherer Risikobeitrag als erforderlich wäre vom Versicherten bezahlt werden muss.

Dieser wird dann entsprechend vom Versicherungsunternehmen als Rücklage verwendet, um die Beiträge im Alter nicht explodieren zu lassen. Ziel einer solchen Kalkulation ist es, die Beiträge über die komplette Laufzeit stabil zu halten. In der Praxis kommt es aufgrund des medizinischen Fortschrittes dennoch vor, dass Beitragsanpassungen dieser Zahnzusatztarife erforderlich sind.

Aber nicht in dem Maße, wie bei Tarifen die ohne Altersrückstellungen kalkuliert werden. Hier steigt der Beitrag schon aufgrund eines höheren Alters. Der Anstieg der Beiträge kann man aus dem Angebot der einzelnen Versicherer ablesen.

Zahnzusatzversicherungen ohne Altersrückstellungen

Da die Altersrückstellungen oftmals einen erheblichen Anteil am Beitrag ausmachen, kann man Geld sparen, wenn man Tarife ohne Altersrückstellungen wählt. Bis zu 30 % weniger Beitrag bei gleichen Leistungen sind möglich.

Da diese Zahnzusatztarife keine Rückstellungen für das Alter bilden, werden sie im höheren Alter oft sehr teuer. Wenn einen das aber nicht stört, kann man mit diesen Tarifen Geld sparen, ohne dabei auf gute Leistungen zu verzichten. Bei manchen Zahnzusatzversicherungen kann man wählen, ob der Tarif mit oder ohne Altersrückstellungen kalkuliert sein soll.

Gute Tarife erstatten 80 % – 90 % der Kosten bei Zahnersatz

Zahnersatzmaßnahmen können schnell mal mehrere tausend Euro kosten. Unter Zahnersatz versteht man, alle Maßnahmen die einen kompletten Zahn oder Teile davon ersetzen. Hierunter fallen Kronen, Brücken, Inlays und auch Implantate. Wenn man Wert auf eine wirklich gute Zahnzusatzversicherung legt, dann sollte diese mindestens 80 % – 90 % bei Zahnersatzmaßnahmen leisten.

Wichtig zu wissen ist, dass in fast allen Zahnzusatztarifen dieser Wert inklusive der Leistung aus der gesetzlichen Krankenversicherung angegeben wird. Das heißt, man bekommt mit der Vorleistung der GKV 80 % – 90 % des Rechnungsbetrags erstattet. Ein Tarif mit 100 % Erstattung bei Zahnersatzmaßnahmen gibt es laut unseren Informationen derzeit am Markt nicht.

Der Tarif sollte Inlays wie Zahnersatz behandeln

Inlays werden bei manchen Tarifen nicht in derselben Höhe erstattet wie Zahnersatz. Man sollte darauf achten, dass der Tarif keinen Unterschied zwischen den Erstattungshöhen von Inlays und Kronen bzw. Brücken macht.

Leistungen für Zahnbehandlungen sind kostengünstig

Es gibt Zahnzusatzversicherungen, die nur bei Zahnersatzmaßnahmen leisten und nicht für die Zahnbehandlung. Unter einer Zahnbehandlung versteht man zum Beispiel das einfache Schließen eines Lochs mit einer Füllung, sowie eine Parodontose- oder Wurzelbehandlung. Diese Kosten werden in der Regel von guten Zahnzusatzversicherungen zu 100 % übernommen.

Hier gilt auch wie beim Zahnersatz. Die Angaben sind inklusive der Vorleistung der gesetzlichen Krankenkasse. Wenn man es sich leisten kann, sollte man Tarife mit einer Erstattung für die Zahnbehandlung wählen. Denn der Mehrbeitrag liegt oft nur bei 10 % mehr zu Tarifen die ohne Zahnbehandlung auf dem Markt sind.

Kieferorthopädie bei Erwachsenen nicht mitversichert

Wenn man Leistungen für kieferorthopädische Maßnahmen auch im Erwachsenenalter wünscht, sieht es bei den meisten Zahnzusatzversicherungen schlecht aus. Die Altersgrenze dieser Leistungsart liegt meistens beim 18. Lebensjahr. Dennoch gibt es Tarife, die dieses Risiko auch bei Erwachsenen abdecken. Zu nennen sind hier Gesellschaften wie die ARAG oder Concordia.

Doch die meisten Tarife begrenzen die Leistungen für Kieferorthopädie wieder in ihren Bedingungen (z.B. auf maximal 1.000 Euro). Diese Leistungsbegrenzungen sind in der Praxis meistens nicht ausreichend.

Bei Kindern sieht das wiederum anders aus. Hier erstatten manche Tarife bis zu 90 % der Kosten, wenn aufgrund einer niedrigen Einstufung in die sogenannten KIG-Stufen (KIG=Kieferorthopädische Indikations-Gruppen) keine Vorleistung der gesetzlichen Krankenkasse begründet wird.

Und die Eltern trotzdem eine kieferorthopädische Behandlung wünschen. Die KIG-Stufen werden in Schweregrade von 1 bis 5 eingeteilt und geben damit die Schwere einer Zahnfehlstellung an. Die GKV leistet derzeit erst ab der KIG 3-Stufe (KIG 3-5).

Leistungen wie die professionelle Zahnreinigung sparen Geld

Viele gute Zahnzusatzversicherungen leisten auch für eine professionelle Zahnreinigung. Diese zählen nicht zu den Leistungen einer gesetzlichen Krankenkasse und werden daher auch nur bedingt oder meist gar nicht übernommen. Wer regelmäßig zur Zahnreinigung geht weiß, dass dies schnell über 100 Euro pro Zahnarztbesuch kosten kann.

Eine gute Zahnzusatzversicherung leistet auch für die professionelle Zahnreinigung. Da viele mindestens einmal pro Jahr zur Zahnreinigung gehen, kann man sich darüber Teile seines Beitrags finanzieren.

Beiträge über die Zahnreinigung finanzieren

Man sollte bei guten Tarifen darauf achten, dass diese auch für eine professionelle Zahnreinigung leisten. Denn hierüber kann man Teile seines Beitrags finanzieren. Ohne diese Leistung müsste man die jährliche Zahnreinigung aus eigener Tasche bezahlen.

Zahnstaffel nicht unterschätzen

Eine Zahnzusatzversicherung schützt sich vor bereits bestehenden Schäden. Sie baut in ihre Tarife eine sogenannte Zahnstaffel ein. Das bedeutet, dass ein Kunde in diesem Zeitraum nur bis zu einer bestimmten Grenze in Euro Leistungen in Anspruch nehmen kann. Meistens wird diese Zahnstaffel über die ersten 4 Jahre in die Tarife eingebaut. Ab dem 5. Jahr leisten die meisten guten Tarife in unbegrenzter Höhe.

Vorsicht Falle: Leistungsbegrenzung durch Zahnstaffel

Viele sehr günstige Tarife haben einen versteckten Selbstbehalt über eine zu niedrige Zahnstaffel. Man sollte Tarife mit einer möglichst hohen Zahnstaffel auswählen. Das heißt mit den höchsten Erstattungen während der ersten Jahre.

Ein Vergleich der besten Zahnzusatzversicherungen lohnt sich

Die Zahnzusatzversicherung ist wie viele andere Versicherungen auch ein sehr komplexes Produkt. Man kann schnell wichtige Punkte übersehen. Und im Leistungsfall ärgert man sich dann. Wir empfehlen immer, sich über einen professionellen Vergleich, die beste Zahnzusatzversicherung herauszusuchen.


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