Als Inhaber von ONVERSO schreibt und veröffentlicht Björn Maier regelmäßig Fachbeiträge zu den Themen Versicherungen und Geldanlage. Zudem unterstützt er als unabhängiger Versicherungsmakler und Finanzberater Verbraucher dabei die richtigen Entscheidungen in diesen Bereichen zu treffen. Seine Kernkompetenzen sind unter anderem die Berufsunfähigkeitsversicherung, Private Krankenversicherung, Altersvorsorge und Geldanlage. Dabei kann der gelernte Versicherungskaufmann, der ein Studium zum Versicherungsfachwirt mit Schwerpunkt Kapitalanlage absolviert hat, auf über 15 Jahre Erfahrung in der Finanzdienstleistung zurückgreifen.
Die durchschnittliche Verwaltungskostenquote aller Versicherer ist seit 2008 kontinuierlich zurückgegangen.
Die sogenannte Verwaltungskostenquote ist seit Jahren eine beliebte Kennzahl bei der Bewertung der privaten Krankenversicherer. Diese Kennzahl gibt an, wie viel Prozent der eingenommenen Prämien die Versicherung für den Geschäftsbetrieb ausgibt. Hierbei sind allerdings nicht die Leistungsfälle berücksichtigt, sondern lediglich der reine Geschäftsbetrieb. Auch 2019 hat das Analysehaus Franke & Bornberg die Kennzahlen analysiert und im Map-Report Nummer 916 veröffentlicht.
Die durchschnittliche Verwaltungskostenquote aller Versicherer ist seit 2008 kontinuierlich zurückgegangen. In 2008 lag der Wert noch bei 2,61 Prozent. In 2019 konnte der Wert auf 2,23 Prozent reduziert werden.
Verwaltungskosten der PKV Versicherer in 2019
Betrachtet man die Verwaltungskosten der PKV Versicherer in 2019, so gehen die Werte weit auseinander. An erster Stelle liegt die HUK-Coburg Krankenversicherung AG. Mit ihr konnten sich insgesamt 6 Versicherer, mit einem Wert von unter 2 Prozent, platzieren.
Versicherer mit den niedrigsten Verwaltungskosten
Gesellschaft
Verwaltungskostensatz in %
Huk-Coburg
0,91
Debeka
1,38
R+V
1,58
Alte Oldenburger
1,60
Axa
1,85
UKV
1,95
Hanse Merkur
2,01
VRK
2,02
BBKK
2,04
Quelle: Franke & Bornberg Map-Report 916
Versicherer mit den höchsten Verwaltungskosten
Gesellschaft
Verwaltungskostensatz in %
FAMK
4,41
Envivas
4,07
Nürnberger
3,84
Ergo
3,66
Württembergische
3,34
DEVK
3,26
Generali
3,25
Münchner Verein
2,99
Inter
2,87
Quelle: Franke & Bornberg Map-Report 916
Gewinner und Verlierer
Von insgesamt 30 Anbietern konnten 19 ihren Kostensatz reduzieren. Dazu gehört beispielsweise die ERGO mit einem Minus von 0,5 Prozent. Nur bei 11 Versicherern ging der Kostensatz rauf. Das größte Plus hatte die FAMK mit über 0,8 Prozent zum Vorjahr.
Versicherer mit den größten Veränderungen
Gesellschaft
Verbesserung in %
Verschlechterung in %
FAMK
0,84
Envivas
0,72
DEVK
0,41
Württembergische
0,14
SDK
0,12
Concordia
0,10
Signal Iduna
0,10
Nürnberger
0,12
Ergo
0,54
Quelle: Franke & Bornberg Map-Report 916
Ergebnisse nicht überinterpretieren
Die Verwaltungskostenquote ist sicherlich eine interessante Kennzahl, aber sie sollte dennoch nicht zu stark gewichtet werden. Davor warnt auch Map-Report-Chefredakteur Reinhard Klages. „Oft wird dabei übersehen, dass auch noch andere Kosten, zum Beispiel Aufwendungen für Kapitalanlagen, für Schadenregulierung oder eben Abschlusskosten anfallen“, so der Map-Report-Chefredakteur.
„Bei der Interpretation dieser Quote ist zu berücksichtigen, dass ihre Höhe durch die Dienstleistungsqualität in den Bereichen Kundenbetreuung und -beratung, aber auch durch Investitionen, zum Beispiel in die Datenverarbeitung, beeinflusst wird“, erläutert Klages ebenfalls.