Als Inhaber von ONVERSO schreibt und veröffentlicht Björn Maier regelmäßig Fachbeiträge zu den Themen Versicherungen und Geldanlage. Zudem unterstützt er als unabhängiger Versicherungsmakler und Finanzberater Verbraucher dabei die richtigen Entscheidungen in diesen Bereichen zu treffen. Seine Kernkompetenzen sind unter anderem die Berufsunfähigkeitsversicherung, Private Krankenversicherung, Altersvorsorge und Geldanlage. Dabei kann der gelernte Versicherungskaufmann, der ein Studium zum Versicherungsfachwirt mit Schwerpunkt Kapitalanlage absolviert hat, auf über 15 Jahre Erfahrung in der Finanzdienstleistung zurückgreifen.
Acht private Krankenversicherer konnten im aktuellen Map-Report die Höchstnote erreichen. Angeführt von der Debeka folgen die Provinzial Versicherung, die Signal Iduna, die LVM, die R+V, die SDK, die Allianz und die Alte Oldenburger.
Im aktuellen Map-Report von Franke und Bornberg wurden auch dieses Jahr die privaten Krankenversicherer einer Analyse unterzogen. Dies ist inzwischen die 20. Auflage des Ratings für die private Krankenversicherung. Im Fokus der Analyse standen wie üblich die Bereiche Bilanzdaten, Servicekennzahlen und die Entwicklung der Bestandsbeiträge. Dabei konnte jeder Versicherer insgesamt 100 Punkte erreichen. Ab 75 Punkten gab es bereits die Bestnote „mmm“.
Das Ergebnis
Die Debeka erhielt im Map-Report die höchste Punktzahl und somit die Bestnote „mmm“. Ebenfalls, jedoch mit weniger Punkten, bekamen diese Auszeichnung die Provinzial Hannover, die Signal Iduna, die LVM, die R+V, die SDK, die Allianz und die Alte Oldenburger. Betrachtet man nur die Teilbereiche „Vertrag und Service“ liegt die Debeka an der Spitze. Im „bilanziellen“ Teil liegt die Alte Oldenburger vorn.
Das Bewertungsverfahren
Mit insgesamt zu erreichenden 40 Punkten lag der Fokus im Bereich „Vertrag“. Hierbei wurde besonders die Bestandsbeitrags-Entwicklung der Voll- und Zusatzversicherungen betrachtet. Wie üblich wurde hierbei auch zwischen Angestellten und Beamten differenziert. Ebenfalls wurde die Flexibilität der Tarife bewertet.
Für den Bilanzbereich konnten maximal 30 Punkte erzielt werden. Hierbei lag der Fokus auf den Kennzahlen Nettorendite, RfB- (Zuführung-) Quote, versicherungs-geschäftliche Ergebnis- und Überschussverwendungs-Quote nach Verbandsdefinition, Solvabilität, Abschlusskosten-, Verwaltungskosten- und Vorsorgequote sowie auch die Bewertungsreservequote.
Im Bereich „Service und Transparenz“ konnten dann die verbleibenden 30 Punkte erreicht werden. In dessen Auswertung fließen besonders die Leistungsprozesse, Beschwerden bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-Aufsicht (Bafin) sowie beim PKV-Ombudsmann, Storno, Frühstorno, eine Bewertung des Gesundheits-Managements sowie die Transparenz der Geschäftsberichte ein.
Deutliche Kritik bei Transparenz und Informationsgehalt
In diesem Jahr lieferten nur 12 Gesellschaften die notwendigen Daten für das Analyseverfahren. In den Vorjahren waren es immerhin noch zwischen 14 und 17 Gesellschaften. Grund dafür dürfte die grauenhafte Transparenzbereitschaft sein, die sich nicht zuletzt im Informationsgehalt der Geschäftsberichte vieler Gesellschaften widerspiegelt.
Besonders Daten zum Neugeschäft, die Übertragungswerte der Altersrückstellungen sowie der durchschnittliche unternehmensspezifische Rechnungszins zu den wichtigen Themen rund um die private Krankenversicherung. Ebenfalls interessant sind Kennzahlen wie versicherte Personen in der Pflegezusatzversicherung, Angaben zu den Nichtzahlern und den daraus folgenden Beitragsforderungen sowie die gezahlte Leistungsforderungen. Dennoch fehlen diese Angaben oftmals vollständig oder zumindest teilweise.
Die besten privaten Krankenversicherer
Die Debeka erhielt mit insgesamt 88 Punkten die Höchstpunktzahl. Unmittelbar gefolgt von der Provinzial Versicherung mit 80 Punkten, mit nur einem kleinen Vorsprung gegenüber der Signal Iduna. Dies entspricht der gleichen Reihenfolge wie schon in den vorangegangenen Auflagen des Ratings.