Das beschlossene Lebensversicherungsreformgesetz (kurz LVRG) hat auch für Neukunden die eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen möchten Folgen. Doch was ist passiert? Die Lebensversicherer müssen Ihre Garantieverzinsung zum 01.01.2015 von derzeit 1,75% p.a. auf 1,25% p.a. absenken.
Das bedeutet, dass sich die Kalkulation bei vielen Produkten in der Lebensversicherung ändern wird. So auch in der Berufsunfähigkeitsversicherung.
Denn um die Prämien günstig zu halten, werden die Beiträge der Kunden verzinslich angelegt. Wenn nun die Garantieverzinsung sinkt, werden gleichzeitig die Tarife für Neukunden teurer. Nicht davon betroffen sind bereits bestehende Verträge und diejenigen, welche noch im Jahr 2014 einen Vertrag abgeschlossen haben.
Denn bis Ende des Jahres werden die Tarife noch mit der höheren Garantieverzinsung von 1,75% p.a. kalkuliert. Ab dem 01.01.2015 ist dann Schluss und die Beiträge für Neukunden steigen. Der Finanzdienstleister MLP geht laut eigenen Berechnungen davon auf, dass die Beiträge für eine Berufsunfähigkeitsversicherung durchschnittlich um 7% teurer werden.
Besonders betroffen sind laut MLP besonders lang laufende Verträge. Gerade die Zielgruppe, nämlich die Jungen, welche noch besonders leicht einen Vertrag abschließen kann.
Denn bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist der Beitrag sowie das Absicherungsniveau vom Gesundheitszustand abhängig. Gerade junge Leute, die sich meistens noch bester Gesundheit erfreuen haben hier keine oder wenig Probleme.
Dennoch zeigt die Praxis, dass ein möglichst früher Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung Sinn macht, um sich einen möglichst geringen monatlichen Beitrag zu sichern. Denn dieser ist unter anderem vom Eintrittsalter abhängig. Wer jung einsteigt, erhält vom Versicherer nicht nur Rabatte, sondern kann sich seinen Gesundheitszustand für die restliche Laufzeit absichern. Denn wenn im Laufe des Lebens Erkrankungen hinzukommen, wird es schwieriger bis unmöglich einen Schutz dafür zu bekommen.
Gerade Menschen die in akademischen Berufen tätig sind, wie beispielsweise Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder leitende Angestellte haben oft das Gefühl, dass sie von dem Risiko einer drohenden Berufsunfähigkeit nicht betroffen sind. Aber auch Angestellte, welche im Büro arbeiten sehen die Notwendigkeit meistens nicht.
Denn es wird irrtümlicherweise davon ausgegangen, dass man mit dem Rollstuhl noch zur Arbeit fahren kann und deshalb eine Berufsunfähigkeitsversicherung unwichtig sei. Doch auch diese Berufsgruppen können an schweren Krankheiten, wie beispielsweise Krebs, Schlaganfall oder Herzinfarkt erkranken und davon berufsunfähig werden.
Die Statistik bestätigt, dass rund 25% aller Berufstätigen im Laufe ihrer Karriere eine dauernde oder vorübergehende Berufsunfähigkeit erleiden.
Die häufigsten Gründe für eine Berufsunfähigkeit sind laut dem Analysehaus MORGEN & MORGEN Nervenkrankheiten sowie Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates. Diese beiden Gründe machen rund 50% der Leistungsfälle aus. Gerade psychische Erkrankungen sind immer weiter auf dem Vormarsch.
Sieht man sich die Zahlen der deutschen Rentenversicherung aus dem Jahr 2014 an, so kann man diesen Trend ebenfalls erkennen. Es gibt in Deutschland aktuell circa 1,3 Millionen Menschen die eine Rente wegen einer vollen oder teilweisen Erwerbsminderung erhalten. Der Hauptgrund, mit einem Anteil von insgesamt 36,5%, sind laut der deutschen Rentenversicherung psychische Störungen.
Danach kommen fast zu gleichen Teilen mit jeweils circa 13% Herzkreislauferkrankungen, Krebs sowie Erkrankungen des Skeletts, Muskeln und des Bindegewebes. Das sind die typischen Zivilisationskrankheiten vor denen man sich zwar durch eine gesunde Lebensweise schützen kann, man aber keine Garantie dafür bekommt, dass man selbst davon früher oder später betroffen ist.
Damit man im Falle einer Berufsunfähigkeit nicht in den finanziellen Ruin stürzt, sollte man eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen. Wer bereits mit dem Gedanken spielt, sollte das noch im Jahr 2014 machen, da wie schon geschrieben, die Beiträge mit großer Wahrscheinlichkeit ab dem 01.01.2015 steigen werden.
Aber egal ob man einen Abschluss noch in diesem oder nächsten Jahr in Erwägung zieht, sollte man vor dem Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung immer einen Vergleich anstellen. Denn die Prämien unterscheiden sich von Tarif zu Tarif enorm. Hier gibt es oft bei gleichen Leistungen in den meisten Fällen einen Unterschied von über 100%.
Außerdem ist es wichtig das Kleingedruckte, sprich die Versicherungsbedingungen gegenüberzustellen. Auch hier Hilft einem ein Vergleich weiter.
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